3D-Modelle der Potsdamer Schulen bilden die Basis für die weiteren Planungen zur IT-Ausstattung. © Pixabay

Um die landeseigenen Schulen bedarfsgerecht und nachhaltig digital ausstatten zu können, bedient sich die Landeshauptstadt Potsdam in Kooperation mit dem Zweckverband Digitale Kommunen in Brandenburg (DIKOM) der 3-dimensionalen Erfassung von Gebäuden und Ausstattung. Zehn Pilotschulen wurden bereits digital vermessen. So werden alle Räume und Flure mittels 360°-Aufnahme erfasst, technische Ausstattungen fotografisch dokumentiert und 3D-Scans der Gebäude erstellt.

Hierbei kommt die Software Reality Capture zum Einsatz. Über diese wurde der aktuelle Zustand der Schulgebäude im 3-dimensionalen Raum durch die Erstellung einer Punktwolke mit einem mobilen Laserscanner realisiert. Ein sich drehender Laserkopf sendet 420.000 Laserstrahlen pro Sekunde aus. Jeder Laserstrahl fügt Informationen zu einem Punkt in das digitale Modell ein. Die Summe aller Punkte ergibt dann das 3D-Modell. Mehrere Millionen Einzelpunkte werden dafür mittels Software zusammengefügt.

Der so entstandene digitale Zwilling bietet die Möglichkeit, virtuelle Begehungen durchzuführen und Gebäudeteile digital zu vermessen, ohne nochmal vor Ort sein zu müssen. Auf dieser Basis sollen die Planungen zur digitalen Ausstattung der Schulgebäude sowie zur Umsetzung vorangetrieben werden. Der Schulbetrieb wird von den weiteren Planungen nicht beeinträchtigt, da alle dafür erforderlichen Messungen und Begehungen digital durchgeführt werden können.

Auch externe Dienstleister profitieren von den Daten, denn sie können ihre Angebote zur digitalen Schulausstattung sehr genauer konkretisieren und auch zeitliche Planungen detailliert vornehmen. Hindernisse und Schwierigkeiten in anschließenden Bauphasen werden bereits in den Modellen sichtbar.