© Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

12. Mai 2020: Mit Hilfe von Kameratechnik und künstlicher Intelligenz will die Deutsche Bahn die Auslastung in Zügen besser überwachen und Passagierströme so lenken, dass Infektionsgefahren minimiert werden. Dafür holt sich der Konzern Unterstützung vom Berliner KI-Startup Brighter AI.

Für das Projekt werden die Daten aus der bereits vorhandenen Kameratechnik an Bahnhöfen und in Zügen genutzt. Die Technik von Brighter AI sorgt dafür, dass die Bidler noch am Erfassungsort anonymisiert werden und so der DSGVO entsprechen. Dafür wird die Kameraaufnahme des Gesichtes durch eine von der Software künstlich erzeugte Nachbildung ersetzt. Erst danach werden die Metadaten zur Analyse ins Rechenzentrum der Bahn eingespeist. Auch Automobilhersteller setzen bereits auf die Technologie des Berliner KI-Anbieters.

Die Auswertung der Echtzeit-Daten soll es anschließend ermöglichen, Fahrgäste in die Zugbereiche zu lenken, wo zum aktuellen Zeitpunkt noch mehr Platz vorhanden ist. So sollen Zugkapazitäten optimiert und Corona-Abstandsregeln eingehalten werden.

Das Pilotprojekt startet zunächst in der S-Bahn Stuttgart. S-Bahn-Chef Dirk Rothenstein erklärt: „Wir haben neue Fahrzeuge bestellt, damit wir in der Hauptverkehrszeit alle Züge mit maximal möglicher Länge fahren können. Das ist aber voraussichtlich erst ab 2022 der Fall. Daher wäre es gut, wenn wir schon früher eine Möglichkeit finden könnten, die Passagiere besser zu verteilen.“

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