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5. Januar 2021: Wie gut die digitale Transformation in Brandenburgs Städten und Quartieren gelingt, hat eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung untersucht. Die 68 einwohnerstärksten Kommunen des Landes wurden dafür genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Im Land Brandenburg wurde bereits eine Vielzahl smarter Projekte angestoßen und auch in Verwaltung und öffentlichem Raum sind digitale Dienste weit verbreitet, aber in den Bereichen Mobilität und Verkehr, Energie und Umwelt sowie Wirtschaftsförderung und Gebäudemanagement besteht Handlungsbedarf.

Dabei gibt es räumliche Unterschiede. Denn von der Digitalisierung profitieren vor allem größere Städte sowie das Umland von Berlin. So sticht insbesondere die Stadt Cottbus als Modellregion “Smart City” mit einem ganzheitlichen Ansatz hervor. Deutlich wurde aber auch, dass es in “Einsteiger-Kommunen” insbesondere an Wissen und Erfahrungen mangelt, wie eine integrierte Smart-City-Strategie entwickelt werden kann. Die Schaffung eines umfangreichen Online-Informationsangebots speziell angepasst an die Bedürfnisse der brandenburgischen Kommunen sehen die Autoren daher als eines der wichtigsten Handlungsfelder an.

Neben dem Wissen identifizieren die Autoren einen großen limitierenden Faktor auch in den finanziellen Ressourcen der Kommunen. Daher plädieren sie für eine umfangreiche Förderberatung für Kommunen, die aufzeigt, wie  Bundesförderprogramme besser genutzt werden können. Zudem solle geprüft werden, ob auch auf Landesebene ergänzende Fördermöglichkeiten, beispielweise zur Erstellung von Anträgen auf Bundesförderung, geschaffen werden können.

Einen zentralen Player in der weiteren Digitalisierung der Städte und Kommunen sehen die Autoren in der Digitalagentur Brandenburg, die sowohl in den Bereichen Wissen und Beratung als auch in der interkommunalen Vernetzung eine wichtige Rolle einnehmen sollte. Entsprechend sei das Leistungsprofil der Digitalagentur neu zu umreißen. Gleichermaßen sei das Thema auch politisch stärker zu legitimieren, indem es an bestehende Strategien angebunden wird und klare Zuständigkeiten auf Landesebene geschaffen werden.

Insgesamt stellt die Studie dem Land Brandeburg ein positives Zeugnis aus. So seien die “hohe Beteiligung und das große Interesse der Kommunen an der Umfrage und den Workshops im Rahmen diese Projektes” ein deutliches Zeichen für den “Willen der Kommunen, sich bei Digitalisierung und Smart City stärker zu engagieren”.

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