Das Management-Team von Better Payment: Rik Zahradka, Björn Bähre (Gründer) und Jonas Busse Rodrigues. © Better Payment Germany GmbH

21. September 2021: Die Deutsche Bank, deutschlands größtes Geldinstitut, hat den Berliner Zahlungsdienstleister Better Payment übernommen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Mit dem Zukauf sollen vor allem die Marktanteile im Zahlungsverkehr ausgebaut und die eigene Produktpalette erweitert werden. Dazu werden die technischen Lösungen des Fintechs in die bestehende Produktpalette der Deutschen Bank integriert.

Gegründet im Jahr 2013 ist Better Payment eines der ersten Berliner Fintechs. Das Geschäftsmodell des Payment Service Providers basiert auf der technischen Einbindung verschiedener Zahlungsmethoden, wie Kreditkarten, PayPal, Girocard, Lastschriften etc., in Unternehmensservices. Auch Bezahlterminals für Ladengeschäfte gehören zum Portfolio. Zu den Kunden des Zahlungsdienstleisters gehören beispielsweise Creditreform oder Greenpeace.

Mit den neuen Services will die Deutsche Bank vor allem ihre 800.000 Business-Banking-Kunden ansprechen, wie finanz-szene.de berichtete. Handwerksbetriebe und kleinere Einzelhändler sollen die Zahlungsabwicklungsdienste nutzen können und so, neben dem klassischen Kreditgeschäft, stärker an das Geldinstitut gebunden werden. Aber auch die größeren Kunden des Berliner Fintechs dürften für die Deutsche Bank interessant sein, bieten sie doch einen breiten Marktzugang. Für diese Zielgruppe hat Better Payment eine White-Label-Lösung entwickelt, die in eigene Unternehmensprozesse integriert werden kann.

Die bestehenden Kundenbeziehungen und technischen Lösungen des Berliner Startups sollen nun für einen deutlichen Wachstumschub beim Ausbau des Zahlungsgeschäfts der Deutschen Bank sorgen. Die Deutsche Bank rechnet vor allem im Geschäft mit „White-Label“-Lösungen über die kommenden Jahre mit sehr hohen Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich.

Vorerst soll Better Payment als eigenständige Einheit unter dem Dach der Deutschen Bank bestehen bleiben. Auch das Management bleibt erhalten.