Wie arbeiten Technik und Mensch künftig zusammen? Darum ging es auf der FUTUREwork –
Convention von BDA und Microsoft.

Berlin, 24. September 2019: Um neue Bildungs- und Lernkonzepte, Führungskulturen, Innovation, Agilität und den Arbeitsmarkt der Zukunft ging es am Montag bei der FUTUREwork – Convention & Festival der deutschen Arbeitgeber (BDA). Einen Tag lang drehte sich alles um die Chancen und Möglichkeiten des digitalen Wandels in der Arbeitswelt und wie sie für alle Mitarbeiter erschlossen werden können.

Denn richtig ist, dass sich der Arbeitsmarkt verändert. Wie diese Veränderungen aussehen, kann jedoch niemand vorhersagen. Gerade deshalb müssen die Potenziale des digitalen Wandels wieder stärker in den Vordergrund rücken und Ängste abgebaut werden. Das war auch das Mantra des ersten Impulsvortrags des Tages von Garry Kasparov, dem ehemaligen Schachweltmeister und heutigem KI-Experten.

Kasparov zog aus seiner Niederlage gegen den Schachcomputer Deep Blue nicht etwa den Schluss, dass sich Schachspielen nicht mehr lohnen würde, weil die Maschine besser sei, sondern er überlegte, wie Mensch und Maschine kollaborativ zusammenarbeiten können, um das Beste aus beiden Welten zu kombinieren. So seien Maschinen zwar in der Lage, riesige Datenmengen in Sekundenbruchteilen zu verarbeiten und auszuwerten, unerwartete Situationen, die Entscheidungen abseits bekannter Logikketten bedürfen, überfordern sie allerdings. Als Team seien beide jedoch kaum zu schlagen, zeigte sich Kasparov überzeugt. Voraussetzung sei es, die richtigen Fragen zu stellen. Denn Innovation ist nicht die Optimierung bestehender Prozesse, sondern die Entwicklung einer Vision der zukünftigen Welt und deren Umsetzung in neuen Denkmustern.

Wie entscheidend dabei der lebenslange Lernprozess und die stetige Weiterbildung sind, stellte Janina Kugel, Personalleiterin und Vorstandsmitglied der Siemens AG, anschließend in den Fokus. Jetzt ginge es darum, frühzeitig ein Verständnis davon zu erhalten, welche Jobs in Zukunft wegfallen werden und wo neue entstehen. Entsprechend müsse man die Belegschaft auf diese Reise mitnehmen und stetig weiterqualifizieren, damit auch die, deren Jobs wenig zukunftsträchtig sind, in der digitalen Arbeitswelt neue Aufgabenfelder finden. So wird lebenslanges Lernen in der digitalen Transformation zum kritischen Erfolgsfaktor – für Unternehmen, individuelle Karrieren und die allgemeine Beschäftigungsfähigkeit.

Neben den prominenten Speakern und spannenden Panels mit hochkarätigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erwarteten die Gäste zudem zahlreiche Workshop-Angebote, bei denen Sie über neue Geschäftsmodelle diskutieren und neue Technologien direkt erleben konnten. Dafür lud der gesamte EUREF-Campus zum Entdecken ein. 150 Labs und Startups öffneten ihre Türen für die Besucher. In Livedemos präsentierten Unternehmen und Beschäftigte ihre Visionen von der Zukunft der Arbeit und ihre Lösungswege für den digitalen Wandel. Die Zeit reichte kaum, alles zu entdecken und jedem Stand und Lab auf dem Campus-Komplex einen Besuch abzustatten.

Für alle, die nicht dabei sein konnten oder, wie wir, nicht alles geschafft haben, hält der FUTUREwork-Blog weiterführende Informationen bereit: www.futurework.online