Digitaler Wettbewerb – der australische Konfrontationskurs gegen Big Tech als Vorbild für die EU? | Hintergrundgespräch

Große Digitalkonzerne wie Google und Facebook nehmen im Medien- und Werbemarkt eine mächtige Rolle ein. Auf globaler Ebene macht die australische Wettbewerbs- und Verbraucheraufsicht durch einen besonders konfrontativen Kurs gegenüber den großen Plattformen auf sich aufmerksam. Um die Marktmacht von Big Tech zu verringern, hat die Aufsicht verschiedene Konsultationen und Maßnahmen auf den Weg gebracht. Ein konkreter Gesetzesvorschlag würde Google beispielsweise dazu zwingen, für die Einbindung von Nachrichteninhalten zu zahlen. Als Reaktion darauf droht Google damit, seine Suchmaschine in Australien abzuschalten.

Die EU beschäftigt sich in den Verhandlungen über den Digital Services Act und den Digital Markets Act mit ähnlichen Fragen. Sie hat sich im Vergleich zu Australiens Vorstoß bisher jedoch für moderatere Markteingriffe entschieden. Viele äußern Zweifel daran, ob dieser Kurs ausreichen wird, um die Marktmacht der großen Plattformen einzudämmen.

Was sind die Erfahrungen des australischen Konfrontationskurses und welche Instrumente könnten dabei auch für die EU-Plattformregulierung eine Rolle spielen? Welche Auswirkungen hätte das Abschalten der Google-Suchmaschine für den Journalismus, Werbende und Verbraucher:innen? Um diese und weitere Fragen zu diskutieren freuen, wir uns Rod Sims zum Online-Hintergrundgespräch begrüßen zu dürfen. Rod Sims ist Vorsitzender der australischen Wettbewerbs- und Verbraucheraufsicht (ACCC) und maßgeblicher Architekt der Gesetzes- und Regulierungsvorstöße.

Die Veranstaltung wird auf Englisch stattfinden.

Veranstalter: Stiftung Neue Verantwortung e. V.

Datum/Zeit
23.02.2021
09:00 - 10:00 Uhr

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