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15. Mai 2020: Heute gab der Bundesrat der Pflege-Initiative der Länder Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Rheinland-Pfalz grünes Licht. Damit sollen der Weg für den Einsatz innovativer Technologien im Alltag pflegebedürftiger Menschen geebnet und finanzielle, rechtliche sowie strukturelle Grundlagen geschaffen werden. Dazu gehören einheitliche gesetzliche Voraussetzungen für alle Pflegekassen, standardisierte Anerkennungsverfahren und Beratungsangebote, die den sich dynamisch verändernden Pflegebedarfen gerecht werden.

Die Bundesratsinitiative soll den Grundstein legen für den Einsatz von beispielsweise elektronischen Sturzteppichen für automatisierte Notrufe, Lichtleitsystemen für die Orientierung bei Dunkelheit, Sensorkissen für die Überwachung von Vitaldaten oder auch digitalen Erinnerungssystemen für die Medikamenteneinnahme. Zahlreiche Anwendungsgebiete für digitale Assistenzsysteme sind in der Pflege denkbar und echte Hilfen im Alltag vieler Pflegender und Pflegebedürftiger.

„Trotz hoher technischer Innovationen kommen in den Wohnzimmern höchstens Heimnotrufsysteme als technische Hilfsmittel an. Die Lücke zwischen Innovation und Praxis muss geschlossen werden. Berlin hat daher die Initiative „Pflege 4.0 – Made in Berlin“ auf den Weg gebracht. Ein Ergebnis dieser Initiative ist diese Berliner Bundesratsinitiative. Der Bund ist nun gefordert, die Weichen für Verbesserungen in der häuslichen Pflege zu stellen“, erklärt Pflegesenatorin Dilek Kalayci den Vorstoß Berlins.

Der Bund solle nun einheitliche gesetzliche Vorgaben für die Pflegekassen auf den Weg bringen, um Genehmigungsverfahren zu standardisieren und Finanzierungsfragen zu klären. Außerdem müsse das Beratungsangebot zu digitalen altersgerechten Assistenzsystemen (AAL) ausgebaut werden.  

Die vollständige Pressemeldung des Berliner Senats finden Sie hier.