Im Rahmen des KI-Forschungssymposiums wurde am Freitagnachmittag die dauerhafte Förderung des BIFOLD gebührend gefeiert. © TU Berlin

Mit dem Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) wurde am Freitagnachmittag in Berlin-Charlottenburg ein von Bund und Land gefördertes KI-Kompetenzzentrum offiziell eröffnet. Angesiedelt ist es an der Technischen Universität Berlin. Zudem beteiligt sich ein breites Partnernetzwerk aus Charité, der Freien Universität Berlin, der Humboldt Universität, der Universität Potsdam, Fraunhofer- und Max Planck-Forschungseinrichtungen, dem HPI, dem DFKI und vielen weiteren an der im BIFOLD vorangetriebenen Forschung. Der Inhaltliche Schwerpunkt liegt auf den Schnittstellen zwischen Big Data Management (BD) und Machine Learning (ML). Am Ende sollen echte Innovationen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und ihrer Anwendungen in Wissenschaft, Industrie, Gesellschaft sowie Medizin stehen. Im Fokus sind dabei vor allem Erkenntnisgewinne in der Medizin sowie die Digitalisierung und Strukturierung medizinischer Daten. Dafür sollen modernste Datenanalyseverfahren entwickelt werden.

Welche theoretischen und algorithmischen Grundlagen und Methoden braucht es, um KI-Innovationen voranzutreiben? Wie kann Wissen generiert werden, das das Leben aller verbessert? Welche Erkenntnisse kann KI für die medizinische Versorgung liefern? All diese Fragen sollen im neuen KI-Kompetenzzentrum, das ein Zusammenschluss des Berlin Big Data Center (BBDC) und des Berlin Center for Machine Learning ist, beantwortet werden. Mit der Zusammenlegung beider Institute zu BIFOLD entstand 2020 eines von fünf nationalen KI-Kompetenzzentren.

Bereits seit dem 1. Juli diesen Jahres wird BIFOLD nach einer vorangegangenen Projektförderung nun dauerhaft finanziert. 22 Millionen Euro stehen jährlich für die Spitzenforschung zur Verfügung. 11 Millionen kommen vom Land Berlin. Das wurde im Rahmen eines Forschungssymposiums an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gefeiert. Geleitet wird das Zentrum von Professor Dr. Volker Markl und Professor Dr. Klaus-Robert Müller, beide von der TU Berlin.

TU-Präsidentin Geraldine Rauch betonte in Ihrer Eröffnungsrede zudem die besondere Bedeutung des Zentrums für die Lehre, indem es Student*innen die Möglichkeit eröffnet, Spitzenforschung zu KI mitzuerleben und mitzugestalten. Mehr als 160 Doktorant*innen und 420 Masterstudent*innen hätten bereits erfolgreich in den beiden Vorgängerprojekten des BIFOLD mitgearbeitet. Weitere 1.800 Student*innen besuchten die jährliche Einführungsveranstaltung zu Big Data und Machine Learning.  Damit leistet das neue Zentrum einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der künftigen KI-Forschungselite in Deutschland.