Der Digital Gipfel 2017 startet am 12. Mai mit dem Digital Science Match und wird am 13. Mai mit dem Digital Society Studio fortgesetzt. Foto: Dietrich

Berlin, 12. Mai 2017: Vier Sessions, 45 Präsentationen und jede Menge Input. Das war das heutige Digital Science Match „Digital Future“ im Kosmos  Berlin. Einen Tag lang drehte sich alles um Big Data, künstliche Intelligenz, digitale Technologien und Hochleistungsrechner. Initiator der Veranstaltungsreihe ist der Berliner Tagesspiegel.

In einem Schlagabtausch aus 5-minütigen Pitches bekam der Zuschauer eine knappe Idee davon, wo die digitale Reise hingeht. Smarte Kleidung, etwa Sensorschuhe für Parkinson-Patienten, die Gefühls-Analyse von visuellen Daten in Echtzeit, wie beispielweise das Erkennen von Grundstimmungen an öffentlichen Plätzen, oder auch das Deuten von Mustern und Zusammenhängen im Social-Web waren nur einige der Themen. Viele der Anwendungen sind bisher lediglich in der Wissenschaft weit gediehen. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die Anwendungen auch im Alltag durchsetzen werden – wie Vertreter der Digital Labs von SAP, Klöckner, der Deutschen Bank, Volkswagen, Lufthansa und vielen anderen zeigten.

„Ich weiß nicht, wo es hin geht. Aber ich weiß, dass ich schneller da sein muss“, beschrieb Manfred Hauswirth von der Technischen Universität Berlin die Dynamik der Entwicklungen in wenigen Worten. Er und seine Kollegen sind überzeugt, dass künftige Hochleistungsrechner die Geschwindigkeit von Datenanalysen um ein Zweihundertfaches beschleunigen werden. Kaum vorstellbar, was das für Echtzeitanalysen riesiger Datensätze bedeutet.

Vieles wird möglich sein, doch nicht alles sollte getan werden. Auch das ist ein Thema auf der Konferenz der digitalen Zukunft. Unter dem Stichwort Souveränität wird auch der negative Umgang mit den neuen digitalen Möglichkeiten diskutiert. Doch in den vorgesehenen knapp fünf Minuten kann hier lediglich eine Idee von den tiefgreifenden Fragestellungen des digitalen Wandels vermittelt werden. Überhaupt werden zwar viele Fragen aufgeworfen, aber kaum richtig beantwortet. Raum für Nachfragen bleibt nicht. Überschreitet ein Redner den straffen Zeitplan, tanzt ihn eine junge Dame im LED-Kleid charmant von der Bühne. Wir dürfen also weiter gespannt bleiben auf die digitale Zukunft.