Die Vision einer Smart City Potsdam – Innovativ. Grün. Gerecht. © Landeshauptstadt Potsdam

15. Juli 2021: 28 Projekte wurden für die dritte Staffel der Smart City Modellprojekte des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat ausgewählt – darunter erhielten mit Potsdam und Guben auch zwei brandenburgische Anträge den Zuschlag. 300 Millionen Euro stellt die Bundesregierung für diese Runde zur Verfügung. Unterstützt werden sollen Kommunen, die Digitalisierung strategisch im Sinne einer integrierten, nachhaltigen und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung gestalten.

Potsdam

Die Landeshauptstadt Potsdam will in den fünf Jahren der Projektförderung unter anderem das Potsdam Lab voranbringen, ein Stadtlabor, in dem innovative Lösungen entwickelt und anschließend in der Stadtgesellschaft verankert werden. Auch die Wissenschaft soll eingebunden werden. Eine weitere Maßnahme ist der Aufbau eines Regio Hub als Brücke zwischen Berlin und dem ländlichen Raum. Hier sollen nachhaltige Stadt-Umland-Beziehungen gefördert werden. Auch das LoRaWAN-Projekt der Stadtwerke Potsdam gehört zum Antrag. Die Abkürzung steht für Long Range Wide Area Network. Die Technik soll den Datentransport auch dort ermöglichen, wo eine Vernetzung mittels des Mobilfunkstandard für volldigitale Mobilfunknetze nicht möglich ist.

Der erfolgreiche Antrag wurde in enger Abstimmung mit den Stadtwerken Potsdam und weiteren kommunalen Unternehmen erarbeitet und darüber hinaus von zahlreichen Akteuren der Potsdamer Wissenschafts- und Wirtschaftslandschaft, der Wohnungswirtschaft im AK StadtSpuren sowie Institutionen der Metropolregion Berlin-Brandenburg unterstützt.

Ein Projektteam soll nun im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern eine Smart-City-Strategie erarbeiten. Zudem will Oberbürgermeister Mike Schubert im Herbst einen Digitalisierungsrat einberufen, der die Strategientwicklung begleitet. Ziel sei es, die digitale Transformation Potsdams und die Digitalisierung von kommunalen Prozessen voranzutreiben sowie Wissen aus verschiedensten Bereichen für eine nachhaltige und behutsame Stadtentwicklung zusammenzubringen.

Guben

Mit etwa 17.000 Einwohnern ist Guben die kleinste ostdeutsche Stadt unter den zur Förderung ausgewählten Modellprojekten. Auch die Neißestadt will sich in den kommenden fünf Jahren ihrer Entwicklung zur Smart-City-Vorzeigekommune widmen. Als Grenzstadt stehen hier vor allem die Themen Strukturwandel, Europa und Gefahrenabwehr im Fokus der stadtentwicklungspolitischen Herausforderungen. Entstehen soll mit cowaHOPE beispielsweise eine Plattform für Gefahrenabwehr. Zudem soll unter dem Motto “innovate4good” eine Zukunftswoche etabliert werden, die Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen motiviert. Mit Blick auf die Lausitz soll zudem die digitale Wirtschaft im Vordergrund stehen.

Guben hatte sich wie Potsdam in dem mehrstufigen Prüfprozess des BMI durchgesetzt. Alle Bewerbungen wurden von je zwei externen Fachgutachtern anhand der veröffentlichten zwölf Kriterien und des Leitthemas bewertet. Anschließend entschied eine elfköpfige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaft, der Politik und der kommunalen Spitzenverbände über die Förderzusage.

Einen Überblick über alle 28 geförderten Modellprojekte finden Sie hier.