Bild: Mit freundlicher Genehmigung von Tesla, Inc.

Der Autobauer Tesla treibt den Ausbau seiner Gigafactory zum größten Autowerk Deutschlands im brandenburgischen Grünheide weiter voran. Ziel ist die Verdopplung der Produktion auf eine Million E-Autos im Jahr. Vorgestellt wurden die Pläne auf einer Infoveranstaltung für Bürger*innen am Dienstag in der Müggelspreehalle.

Um die nächste Stufe seiner E-Auto-Produktion zünden zu können, muss Tesla nun verschiedene Hürden nehmen. Eine davon sind die aufgrund der massiven Erweiterungspläne stark gestiegenen Sicherheitsanforderungen. Diese erfordern einen umweltrechtlichen Antrag in drei Teilen beim Land Brandenburg. Am Dienstag startete das Beteiligungsverfahren, weshalb der Autobauer gleichzeitig zur Informationsveranstaltung einlud. Bis zum 18. September können Bürger*innen nun Einwände gegen das Vorhaben erheben. Die Pläne sind hier abrufbar.

Geplant sind unter anderem ein neues Produktionsgebäude im Norden des Geländes, das etwa 49.000 m² (700 x 700 m) umfassen soll. Damit soll die Produktionskapazität von Batteriespeichern von 50 auf 100 Gigawattstunden pro Jahr ansteigen. Gleichzeitig erhöht sich der Bedarf an Mitarbeiter*innen von heute rund 11.000 auf 22.500 und damit auch die Nachfrage nach Wohnraum im brandenburgischen Ländle. Der Bedarf an Strom und Frischwasser soll von der aktuellen Planerweiterung nicht betroffen sein. Insbesondere zum Schutz des Wassers sollen weitere Maßnahmen der Kreislaufnutzung und Wasseraufbereitung getroffen werden.

Ausgebaut werden müssen jedoch die Sicherheitsvorkehrungen wie beispielsweise die Leistungsfähigkeit der Werksfeuerwehr, der Umfang des Sicherheitsberichts und die Meldepflichten. Durch den Ausbau des Betriebes wird das Werk nun von der untereren Klasse der Störfallverordnung in die obere Klasse eingeordnet, unter anderem weil die zusätzlich geplante Halle im Wasserschutzgebiet liegt. Außerhalb des Wasserschutzgebietes sind weitere Lagerkapazitäten angedacht.

Bereits im ersten Halbjahr 2024 sollen die ersten Baumaßnahmen beginnen. Über die Ausbaunachrichten hatten die Potsdamer Nachrichten zunächst berichtet.