06. September 2021: Mit HelloFresh und Zalando stiegen am Freitag zwei Digitalunternehmen aus Berlin in den Deutschen Aktienindex (Dax) auf. Möglich wurde dies durch die Reform des Leitindex, der künftig 40 statt bisher 30 der größten deutschen börsennotierten Unternehmen umfassen wird. Insgesamt sind damit fünf Berliner Unternehmen im Dax vertreten.
„Berliner Gründungen werden zu DAX-Konzernen und verjüngen den Leitindex deutlich. Das illustriert den Erfolg der Digitalwirtschaft in der Hauptstadt“, kommentierte Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. Die Digitalwirtschaft sei ein entscheidender Treiber der positiven Wirtschaftsentwicklung Berlins und hätte sich in der Krise als stabilisierender Faktor erwiesen. Es entstehe gar eine neue Industrie, die für hohe Wachstumsraten und einen kräftigen Zuwachs an Arbeitsplätzen und Einkommen sorgt, blickte Pop euphorisch in die Zukunft.
Neben den Neuaufsteigern HelloFresh und Zalando gehören auch die Deutsche Wohnen, Delivery Hero und Siemens Energy zu den Berliner Dax-Konzernen. Die beiden Neuzugänge haben im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen stark von der Coronakrise profitiert. Dank geschlossener Restaurants und Einkaufsläden konnten beide Unternehmen ihren Umsatz im vergangenen Jahr deutlich steigern. Hellofresh verzeichnete ein Wachstum um 107 Prozent auf 3,75 Milliarden Euro, Zalando legte um 23 Prozent auf 7,98 Milliarden Euro zu. Und beide Unternehmen haben weitere Wachstumspläne. So will Hellofresh laut Mitgründer und Firmenchef Dominik Richter in weitere Länder expandieren und sein Angebot auf neue Produktkategorien und Mahlzeiten ausweiten. Mittelfristig soll dies einen Jahresumsatz von 10 Milliarden Euro in die Unternehmenskasse spülen. Auch die bereits europaweit agierende Mode-Plattform Zalando mit seinen bisher 45 Millionen Kund*innen will den Wachstumskurs fortsetzen.
Neu im Dax sind zudem der deutsch-französische Flugzeughersteller Airbus, der Chemikalienhändler Brenntag, die Holdinggesellschaft Porsche, der Sportartikelhersteller Puma, der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers, das Biotechnologie- und Diagnostikunternehmen Qiagen und der Aromen- und Duftstoffehersteller Symrise.