
Am 03. April 2025 fand am Forum Digitale Technologien der 7. Runde Tisch Mittelstand-Digital Berlin statt – das gemeinsame Vernetzungsformat vom Mittelstand-Digital Zentrum Berlin und der DAB Digitalagentur Berlin GmbH Berlin.
Das Ziel: Kooperationen stärken, Parallelstrukturen vermeiden und gezielt digitale Angebote für den Mittelstand entwickeln. In kurzen Impulsen gaben die Referenten Einblicke in ihre aktuellen Projekte und geplanten Aktionen für die nächsten sechs Monate:
Oliver Kadler, Fachgruppenleiter Digitale Infrastruktur bei der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, stellte die Gigabit-Strategie des Landes Berlin vor. Diese zielt darauf ab, bis 2025 eine flächendeckende Gigabit-Versorgung und bis 2028 eine umfassende Glasfaser-Versorgung sicherzustellen. Dazu gehören Maßnahmen für die schnelle Glasfaseranbindung gewerblicher Nutzer und eine vollständige 5G-Versorgung. Die Strategie basiert auf Kooperationen zwischen Senat, Bezirken und der Wirtschaft und umfasst spezifische Aktionen wie die Bedarfsermittlung in Gewerbegebieten.
Im Vortrag von Philipp Meinert, verantwortlich für den Digitalen Wirtschaftsservice bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe in Berlin, wurde die geplante digitale Transformation der Verwaltungsleistungen für Unternehmen bis 2026 vorgestellt. Im Mittelpunkt stand die Einführung von DIWI, dem Digitalen Wirtschaftsservice – einem zentralen Online-Portal, das wirtschaftsrelevante Verwaltungsprozesse effizient, nutzerfreundlich und kostensparend abwickeln soll. DIWI bündelt über 300 digitale Dienstleistungen und wird mit KI-gestützter Antragsbearbeitung, digitalen Sprechstunden sowie integrierten Bezahlfunktionen zur modernen Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Ziel ist es, bürokratische Hürden abzubauen und die Verwaltung fit für die Zukunft zu machen.
Rudolf Schreiner, Geschäftsführer der Firma ObjectSecurity OSA GmbH, präsentierte in seinem Impulsvortrag das IT-Sicherheitsnetzwerk Berlin-Brandenburg (it’s.BB), das enger Partner der Berliner Digitalagentur ist. Er wies nochmal auf die gemeinsame Fortführung der Berliner Cyberhotline hin, die Unternehmen im Notfall bei den ersten Schritten im Falle eines Angriffs auf ihre IT-Infrastruktur und -Systeme unterstützt. Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr unterstützt die Hotline mit Auskünften und Informationen zum Notfallfahrplan und Kontakten zu Expert:innen.
Zudem wurde das Projekt it’s.INBerlin vorgestellt, das einen Beitrag zur sicheren Digitalisierung von Berliner Industrieunternehmen leistet, indem es Handlungsempfehlungen zu Sicherheitskonzepten gibt, zur Beurteilung der Einführung von IT-Sicherheitsprozessen beiträgt und Reifegradmodelle zur Verfügung stellt sowie ein „Lagebild IT-Sicherheit“ entwickelt. Darauf aufbauend bietet das Projekt Zugang zu innovativen Aus- und Weiterbildungsangeboten sowie Vernetzungsmöglichkeiten für Bildungsträger und Industrieunternehmen.
Die Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand stellte abschließend ihre Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen, Start-Ups und Handwerksbetriebe zur Verbesserung ihrer Cybersicherheit vor. Neu ist ein Online-Tool zur Ermittlung des IST-Zustands von Unternehmen, das automatisierte Berichte und individuelle Handlungsempfehlungen bereitstellt, wie Tobias Diemer, Projektmanager Netzwerk bei Transferstelle Cybersicherheit im Mittelstand, berichtete.
Philipp Günter von Berlin Partner stellte schließlich noch den neuen #ai_berlin hub als Plattform für KI-Entwickler und -Anwender vor. Die Plattform stellt Informationen rund um das Thema KI in der Hauptstadtregion bereit, vernetzt Akteure und will vor allem Berlin als KI-Innovationsstandort international sichtbar machen.