Berlin, 15. März 2017: Im Telefónica BASECAMP diskutierte der Digitalverband Bitkom heute mit Wirtschaftssenatorin Ramona Pop über die Startup-Politik der rot-rot-grünen Landesregierung und die Herausforderungen der Digitalisierung für Gesellschaft und Wirtschaft.
Berlin als Gründer-Hotspot sei ein Eldorado zum Ausprobieren – insbesondere bei Themen wie Mobilität und Energiewende. Mithilfe der kreativen Ideen von Startups könnten neue Lösungen für die bessere Nutzung von Ressourcen entstehen. Klar ist: Das Thema Startup ist in der Landespolitik als wichtiges Zukunftsthema angekommen. Die jungen Unternehmen schaffen nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern sind auch wesentliche Treiber von Innovationen und digitalen Technologien. Die digitale Transformation sei geprägt von kurzen Innovationszyklen und Dezentralität, sagt Pop. Dies seien nur zwei der großen Stärken von Startups. Diese gelte es nun in die gesamte Wirtschaft zu tragen, damit die Digitalisierung vom kleinen Handwerker über den Mittelstand bis hin zum Weltkonzern bei jedem Unternehmen ankommt.
Fortschritt braucht Forschung
Entsprechend liegt auch der Ausbau des Flughafens Tegel als Technologie- und Forschungsstandort der Senatorin am Herzen. „Jede Stadt beneidet uns um diese Chance“, ist sich Pop sicher. Tegel birgt großes Potential als Testfeld für digitale Anwendungen, als Schmelztiegel für internationales Forschungs-Knowhow und vor allem auch als Treiber der digitalen Wende. Digitale Anwendungen, die hier entstehen und erprobt werden, können anschließend von den regionalen Unternehmen adaptiert werden und so einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Berlin leisten. „Unsere Wirtschaft darf nicht von der Digitalisierung überrollt werden“, mahnt die Senatorin.
Innovationswerkstatt „Kooperation“
So sieht der Senat auch in der Förderung von Kooperationen zwischen Startups und etablierten Unternehmen ein wichtiges Handlungsfeld. An dieser Schnittstelle müssten vor allem „Berufsverbände und Kammern aktiv werden“, ist Pop überzeugt.
Entsprechend haben auch die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg ihre Aktivitäten in diesem Bereich in den vergangenen zwei Jahren weiter verstärkt. Neben der Einrichtung eines Digital Labors mit den Arbeitsschwerpunkten Wirtschaft, Bildung, Arbeitswelt, wurden unter dem Titel „Startups meet Grownups“ verschiedene Formate etabliert, die sich wachsender Beliebtheit erfreuen.
„Wir müssen die Dinge zusammenbringen“, fasst Pop die Aufgaben zusammen. Die innovativen Ansätze junger Gründerinnen und Gründer und die Wirtschaftserfahrung etablierter Unternehmen ergeben eine fruchtbare Zusammenarbeit. Das gelte auch für die Landesunternehmen. Mit dem auf dem EUREF-Campus angesiedelten neuen InfraLab ist ein Innovationswerkstatt entstanden, die diese Kooperationen mit Unterstützung der Technologiestiftung Berlin aktiv vorantreiben soll. Zudem seien weitere Förderkonzepte in der Pipeline, die bereits im nächsten Doppelhaushalt Beachtung finden sollen. „Details folgen später“, verspricht die Senatorin und endet mit einem positiven Ausblick für die Berliner Gründerszene.