Das DB-Startup encore hat sich darauf spezialisiert, gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen aufzubereiten und als Energiespeicher zu nutzen. Gemeinsam mit dem koreanischen Automobilhersteller Kia will encore jetzt im Rahmen einer strategischen Partnerschaft die Kreislaufwirtschaft in der Elektromobilität vorantreiben. encore erhält die gebrauchten Batterien direkt von den Kia-Händler:innen, um sie dann einem Qualitäts- und Sicherheitscheck zu unterziehen und die Restkapazitäten zu ermitteln. Sind die Batterien für ein zweites Leben als Energiespeicher geeignet, werden sie von encore aufbereitet und zu einem Second-Life-Energiespeicher für grünen Strom umgebaut.
Diese Energiespeicher können dann beispielsweise überschüssigen Strom aus Photovoltaikanlagen aufnehmen und über den Tag verteilt abgeben. So können die Kosten für Stromspitzen gesenkt werden. Die Deutsche Bahn will die Technologie unter anderem in ihren Instandhaltungs- und Bereitstellungswerken einsetzen.
Als Corporate Startup der DB Bahnbau Gruppe profitiert encore zudem von der Logistikkompetenz des Konzerns. Denn die Batterielogistik ist aufgrund strenger gesetzlicher Regelungen für Lagerung und Transport sehr komplex. Transporte unterliegen einer speziellen Kennzeichnungspflicht und auch die Temperaturen bei Transport und Lagerung sind genau reguliert. Hier unterstützt DB Schenker das junge Unternehmen mit seiner Expertise im Bereich der Batterielogistik, wie Christian Moser, Global Solution Manager E-Mobility von DB Schenker, in einer Pressemeldung bekannt gibt.
Bereits 2023 will encore den Vertrieb und die Serienproduktion mehrerer hundert Stromspeicher starten, die allen Unternehmen mit hohem Energiebedarf zugute kommen können. Ein erstes Pilotprojekt ist seit Juli 2022 auf dem EUREF-Campus in Berlin in Betrieb. Weitere Speicher werden an verschiedenen DB-Standorten gebaut: unter anderem im ICE-Werk in Leipzig, dem digitalen Testzentrum in Scheibenberg (Sachsen) und am Bahnhof in Zorneding in Bayern.