
Bild: BMWE/Dominik Butzmann
Mit der Entscheidung im EXIST-Leuchtturmwettbewerb „Startup Factories“ des Bundes erhält die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg einen bedeutenden Schub für die Gründungsförderung aus der Wissenschaft. Die Initiative UNITE setzte sich im bundesweiten Wettbewerb gemeinsam mit neun weiteren Konsortien durch und wird in den kommenden fünf Jahren mit zehn Millionen Euro gefördert. Zusammen mit privaten Mitteln stehen insgesamt rund 21 Millionen Euro zur Verfügung, um ein international führendes Innovations- und Gründungszentrum für wissenschaftsbasierte Startups zu etablieren. (https://www.berlin.de/sen/web/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1579430.php).
Zielsetzung und Bedeutung von UNITE
UNITE ist ein Zusammenschluss von mehr als 50 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ziel ist es, die Region zu einem europäischen Innovations-Hotspot zu entwickeln. Im Zentrum steht die Förderung technologiegetriebener Gründungen, insbesondere in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Gesundheit und grüne Technologien. Die Initiative will die Zahl der wissenschaftsbasierten Ausgründungen deutlich erhöhen und die Rahmenbedingungen für den Wissens- und Technologietransfer verbessern.
Dabei hat sich die Initiative große Ziele gesetzt:
– Täglich eine neue wissenschaftsbasierte Gründung in der Hauptstadtregion ab 2030.
– Jährliche Qualifizierung von über 50.000 Talenten im Bereich Unternehmertum.
– Stärkere Einbindung von Frauen: Der Anteil weiblicher Gründerinnen soll bis 2030 auf 40 Prozent steigen.
– Beschleunigter Transfer von Forschungsergebnissen in die Wirtschaft, etwa durch eine neue IP-Strategie, die den Prozess auf
maximal drei Monate verkürzen soll.
Stimmen aus Politik und Wissenschaft
Die Förderentscheidung wird von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wissenschaft als wichtiger Impuls für die Region bewertet – auch weil mit dem Entscheid für UNITE weitere 10 Mio. Fördermittel des Bundes in die Region geholt werden konnten. Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, sieht die Förderung entsprechend als „kräftigen Schub, um Berlin zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa zu machen“.
Auch Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle freut sich über den Sieg von UNITE als „Turbo für wissenschaftsbasierte Ausgründungen“ und betont die länderübergreifende Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft als echten Merhwert.
Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Präsident der Freien Universität Berlin und Vorsitzender von UNITE Sciences, hob bei der Siegesfeier die enge Kooperation von Hochschulen, Forschungsinstituten und Wirtschaft als Erfolgsfaktor hervor und wertet die breite, kooperative Basis als eine hervorragende Grundlage für den nachhaltigen Ausbau des Wissenschafts- und Innovationsraums in Berlin-Brandenburg.
Nun gilt es den Worten Taten folgen zu lassen und aus der Vision UNITE eine tragfähige und vor allem umsetzungsfähige Struktur zu entwickeln.
Einordnung im nationalen Kontext
Der EXIST-Wettbewerb „Startup Factories“ ist Teil der bundesweiten Strategie, das deutsche Startup-Ökosystem zu stärken und die Zahl innovativer, wissensbasierter Gründungen zu erhöhen. Insgesamt wurden zehn Projekte deutschlandweit ausgezeichnet, darunter neben UNITE auch Initiativen in Hamburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Die Förderung ist an die Bedingung geknüpft, dass mindestens die Hälfte der Mittel aus privaten Quellen stammt. (https://www.exist.de/DE/Programm/EXIST-Startup-Factories/startup-factories_node.html).