30. November 2020: Eine neue Studie der Investitionsbank Berlin (IBB) in Zusammenarbeit mit der Berliner Sparkasse belegt die wachsende Bedeutung der Digitalwirtschaft für die Hauptstadtregion. Demnach entsteht jeder sechste neue Job in der Digitalwirtschaft, die insgesamt mehr als 110.000 Menschen in Berlin beschäftigt. Damit ist die Hauptstadt der bundesweit größte Standort für die digitale Wirtschaft. Allein 15 Prozent des Berliner Wirtschaftswachstums der letzten sieben Jahre wurden von Digitalunternehmen erbracht. Dabei erweist sich die Digitalwirtschaft in Krisenzeiten deutlich robuster als vergleichbare Wirtschaftszweige. Während der ersten Corona-Welle im 2. Quartal 2020 konnte die Beschäftigung hier um 1 Prozent ausgebaut werden, während sie in den unternehmensnahen Dienstleistungen um 2,5 Prozent abnahm.
Seit mehr als einer Dekade zeigt sich die Digitalwirtschaft damit als wichtiger Stützpfeiler der Hauptstadt-Wirtschaft. Neben der hohen Beschäftigungsdynamik der Branche ist auch der Wachstumspfad mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 10 Prozent überdurchschnittlich steil. Der durch die Corona-Krise beschleunigte Digitalisierungsdruck wird ihr weiteren Schwung verleihen, sind sich die Experten einig. Einzig der zunehmende Bedarf an qualifizierten Fachkräften könnte das Wachstum bremsen. Denn längst reicht der Zuzug nicht mehr aus, um die hohe Nachfrage zu bedienen.