02. September 2021: Die Coronakrise trifft den Einzelhandel stark. Das bekommt nun auch das Startup Sirplus zu spüren. Alle fünf Rettermärkte im Berliner Stadtgebiet werden geschlossen. Online will das Unternehmen jedoch den Vertrieb geretteter Lebensmittel fortsetzen und weiter der Verschwendung entgegenwirken. Hier konnte das Startup trotz Pandemie hohe Wachstumsraten verzeichnen und seinen Umsatz laut eigenen Angaben im Frühjahr 2020 vervierfachen. 50.000 Kunden zählt der Lebensmittelhändler für das Onlinegeschäft. Künftig soll der Fokus daher komplett auf dem Ausbau dieses Kerngeschäfts liegen.
Gegründet wurde das Berliner Startup im Jahr 2017 von Raphael Fellmer und Martin Schott. Beide haben es sich zur Mission gemacht, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und verkaufen Produkte mit Produktionsfehlern, überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum oder veränderten Verpackungen deutlich günstiger. Im Schnitt zu einem um 40 Prozent reduzierten Preis. 800 Großhändler und Produzenten beliefern das junge Unternehmen. Bisher wurden die Waren sowohl online als auch in den fünf Rettermärkten in Charlottenburg, Steglitz, Kreuzberg, Neukölln und Friedrichshain verkauft. Die Filiale am Ostbahnhof wurde bereits im April geschlossen. Künftig soll nun der Onlineshop für Aufschwung sorgen.