5G-Technologie ist, wie jede andere Netzwerktechnologie, kein Selbstzweck, sondern entfaltet ihre technologischen und wirtschaftlichen Potenziale erst im Zusammenspiel mit allen Ebenen digitaler Wertschöpfungsprozesse. Bild: AdobeStock_409445019

Brandenburg hat seite heute eine 5G-Strategie und will im Rahmen eines vom Bund geförderten Projektes konkrete Anwendungsfälle für die 5G-Technologie entwickeln. Verschiedene Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weitere Partner beteiligen sich an dem Projekt, das Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr. Jörg Steinbach heute im Rahmen der Veröffentlichung der 5G-Strategie in Potsdam vorstellte.

Von der 5. Mobilfunkgeneration (5G) erhoffen sich Expert*innen angesichts ihres großen technischen Potenziales wesentliche Fortschritte in der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Insbesondere für die Industrie hält der neue Telekommunikationsstandard breite Anwendungsfelder bereit, um eigene Prozesse und Geschäftsmodelle zukunftssicher aufzustellen. Denn hinsichtlich Bandbreite, Latenzzeit und Zuverlässigkeit hält ein 5G-Campusnetz höchsten Anforderungen Stand und steigert das Potenzial der vernetzten Kommunikation zwischen Maschine, Produkt, Werkzeug und Mensch.

Auch Brandenburg will konkrete Anwendungen der Technologie weiter vorantreiben und hat heute seine 5G-Strategie vorgestellt. Dazu erklärt Wirtschaftsminister Jörg Steinbach: „Die Strategie und das 5G-Testbed-BB werden mittelfristig zur Entwicklung eines leistungsfähigen und sicheren 5G-Ökosystems für unterschiedliche Zielgruppen und Anwendungen im Land Brandenburg beitragen und dafür sorgen, dass übertragbare Angebote – sogenannte „Use Cases“ – für mittelständische Unternehmen und IT-Dienstleister zur Verfügung stehen werden.“

Denkbar sind Einsatzbereiche wie das Autonome Fahren, Drohneneinsätze, Anwendungen im Bereich der virtuellen Realität, die hohe Datenübertragungsraten benötigt, vernetzte Therapiegeräte im Gesundheitswesen zur ganzheitlichen Betrachtung von Patient*innen und ihren Genesungswegen sowie Anwendungen in der Industrie 4.0 oder auch in der Waldbrandbekämpfung. So seien bereits bei der Erstellung der 5G-Strategie konkrete Projektvorhaben entwickelt worden, an denen sich Handlungsfelder und Maßnahmen ausrichten und die für übertragbare Angebote sorgen sollen, betont Steinbach weiter.

Verbunden ist die 5G-Strategie mit einem Förderantrag für das 5G-Testbed-BB, der auf Basis der Richtlinie des Bundesdigitalministeriums (BMDV), „Richtlinie zur Förderung innovativer Netztechnologien im Mobilfunk“, eingereicht worden war. In brandenburgischen Testbeds sollen stationäre und mobile (nomadische) 5G-Netze sowie geeignete und übertragbare Use Cases entwickelt und erprobt werden, die als Blaupause für die Akteure (Unternehmen, Kommunen, Institutionen) im Land Brandenburg dienen und zur Verfügung gestellt werden sollen. 6,5 Millionen fließen aus Bundesmitteln in das Projekt.

An der 5G-Strategie und dem 5G-Testbed-BB beteiligen sich die Unternehmen BASF und GGS – Geotechnik, Geoinformatik & Service GmbH, Vodafone sowie der BVMW e.V. Bundesverband und das Digitalwerk.

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