Das Klima-Startup Plan A hat 27 Millionen Dollar für seine Mission, Unternehmen weltweit zu dekarbonisieren, eingesammelt.
© Plan A

Das Berliner Klima-Startup Plan A hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen auf dem Weg zur Klimaneutralität zu unterstützen. Dafür bietet das ClimateTech eine Software, die bei der Berechnung des CO2-Ausstoßes unterstützt und Emissions-Treiber sichtbar macht. Auch Zulieferer, Logistik und interne Prozesse, wie etwa Dienstreisen, werden mit eingepreist. Die neuen EU-Emissionsgesetze sorgen nun dafür, dass die CO2-Dokumentation für Unternehmen vom Nice-to-have zur Pflicht wird. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Automatisierungslösungen. Auf dieser Welle reitet Plan A ganz oben mit und sammelte 25 Millionen Euro Wagniskapital ein.

Lead-Investor ist der amerikanische Silicon-Valley-Riese Lightspeed Venture Partners, eine Risikokapitalgesellschaft. Zudem sind weitere Unternehmenskunden des Startups als Investoren eingestiegen, darunter Zahlungsdienstleister wie die Deutsche Bank, Visa oder BNP Paribas. Auch die Gründer von Zalando und Wolt sind neben anderen Einhorn-Gründer*innen mit an Bord. Die letzte Finanzierungsrunde hatte Plan A im Jahr 2021 abgeschlossen und damals bereits 9,4 Millionen Euro zusammengetragen. Der Erfolg macht sich auch in den Umsätzen bemerkbar, die nach eigenen Angaben im Jahr 2022 um mehr als 600 Prozent gestiegen sind. 1.500 Kunden sollen in der DACH-Region und Frankreich bereits auf die Software von Plan A setzen.

Das frische Geld fließt nun in die weitere Expansion. Großbritannien, Skandinavien, Spanien und Italien stehen auf der Zielliste. Um das zu schaffen will das Unternehmen die Mitarbeiter*innenzahl von 120 auf 240 verdoppeln und auch die Softwarefunktionen erweitern. So sollen die Dekarbonisierungstools marktspezifisch angepasst und der Scope 3-Emissionsbereich softwareseitig noch stärker in den Fokus genommen werden. Denn viel Dekarbonisierungspotenzial verbirgt sich in den vor- und nachgelagerten Lieferketten.