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30. Mai 2022: Bildungsexpertin Prof. Dr. Katharina Scheiter wurde im Rahmen einer durch die Hasso Plattner Foundation geförderten Stiftungsprofessur auf eine neu eingerichtete Professur für Digitale Bildung an die Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität Potsdam berufen. Fünf Jahre lang wird die neue Professur durch die Stiftung finanziert. Der Schwerpunkt wird dabei auf der Digitalisierung im Bereich der schulischen Bildung in Forschung und Lehre liegen.

Auf dem weiten Feld der digitalen schulischen Bildung gäbe es noch eine Menge zu tun, begründete Brandenburgs Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle die neu geschaffene Stelle. “Digitale Transformation kann unser Leben verbessern und vereinfachen, das haben wir nicht zuletzt in der Pandemie festgestellt. Wie jedoch Kinder und Jugendliche digitale Medien klug und sinnvoll als Arbeitswerkzeug oder als Wissensressource nutzen können, das müssen sie erst lernen”, sagte Schüle anlässlich der offiziellen Berufung der neuen Professorin. 

Prof. Dr. Andreas Borowski, Direktor des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) und Inhaber des Lehrstuhls für Didaktik der Physik an der Universität Potsdam betonte zudem die Relevanz mediendidaktischer Kenntnisse von Lehrerinnen und Lehrern. Neben digitalen Lehr- und Lernmaterialien geht es auch darum, dass Lehrkräfte die digitalen Medien sinnvoll auswählen und gezielt im Unterricht einsetzen können. Dazu seien Konzepte für die wirkungsvolle Integration in den Unterricht erforderlich. Auch müssten Schülerinnen und Schüler den kritischen und reflektierenden Umgang mit den digitalen Medien lernen. Borowski: “Mit Projektvorhaben wie ,Medienbildung in der Lehrer:innenbildung‘, ,Digitale Grundschule‘, ,Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ und ,Innovative Hochschule‘ konnte die Universität bereits wichtige Entwicklungen vorantreiben. Mit Frau Professorin Scheiter kann nun Digitale Bildung zu einem vernetzenden Forschungsschwerpunkt der Universität Potsdam in Forschung, Lehre und Transfer werden.”

Katharina Scheiter hat von 1993 bis 1999 an der Georg-August-Universität Göttingen Psychologie studiert. 2003 promovierte sie an der Eberhard Karls Universität Tübingen und wurde dort 2009 habilitiert. Als Professorin für Empirische Lehr-Lernforschung hat sie in Tübingen eine Arbeitsgruppe am Leibniz-Institut für Wissensmedien geleitet.

An der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam wird Scheiter nun den Schwerpunkt Digitale Bildung etablieren, der sich mit allen Aspekten der Digitalisierung im Bereich der schulischen Bildung in Forschung und Lehre befassen soll. Ab 2027 soll die Stiftungsprofessur als Nachfolge einer Professur für sozialwissenschaftliche Bildungsforschung verstetigt werden.