2. Juli 2020: Nach dem erfolgreichen Start des Forschungsvorhabens „Elektrische Antriebe“ mit einem Projektvolumen von rund 15 Millionen Euro sind nun zwei weitere große Forschungsvorhaben am Werner-von-Siemens Centre for Industry and Science (WVSC) bewilligt worden. 28 Millionen werden in die Erforschung der Fertigung, Reparatur und Wartung von Gasturbinen investiert.
Entwickelt werden sollen effiziente und vor allem nachhaltige Lösungen zur zentralen Energieerzeugung, die CO2-Emissionen senken, aber dennoch die Kosten im Blick haben. So sollen etwa Bauteile für Gasturbinen künftig additiv gefertigt werden und dennoch den besonderen Anforderungen im Hochtemperaturbereich genügen. Dabei sollen auch Digitale Zwillinge zum Einsatz kommen, die Produktentwicklung und Prozesse optimieren und auf diese Weise Innovationszyklen verkürzen. Zudem widmet sich der Forschungsverbund der Frage, wie mit Hilfe digitaler Technologien die Stillstandzeiten bei Reparatur- und Wartungsarbeiten reduziert werden können. Auch hier stehen Prozessinnovationen und verbesserte Materialeigenschaften durch neue Fertigungsmethoden im Vordergrund. Die Erkenntnisse fließen in die Arbeit des Berliner Gasturbinenwerks am Nonnendamm ein, wo Siemens Energy Gasturbinenschaufeln aus Kraftwerken der ganzen Welt repariert.
Umgesetzt werden die Energietechnikprojekte von einem im Forschungsverbund WVSC organisierten Zusammenschluss aus Forschungsinstitutionen wie der Fraunhofer Gesellschaft, der Technischen Universität Berlin oder der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung sowie der Siemens AG und Siemens Energy und acht weiteren Berliner Industriepartnern. Gefördert werden die millionenschweren Projekte mit Zuschüssen des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie Landesmitteln in Höhe von insgesamt rund 19,4 Millionen Euro.
Alle drei Projekte sollen der Siemensstadt rund 200 forschungsnahe Arbeitsplätze bringen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Pressemeldung des Berliner Wirtschaftssenats.