6,25 Millionen Euro lässt sich der Bund ein neues Startup-Labor für die Region Schwedt kosten, die anlässlich der Energiekrise als Standort der PCK-Raffinerie extrem vom Transformationsdruck betroffen ist. Das neue Startup-Labor soll den Standort stärken, Innovationen in die Region bringen und der etablierten Industrie in Fragen der Prozesseffizienz und Klimaneutralität helfen. Das Land Brandenburg unterstützt das Vorhaben zusätzlich mit 5 Millionen Euro. Der parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke übergaben am Montag die Förderbescheide anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz an der Hochschule für nachchaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE).
Das Startup-Labor wird im Rahmen des BMWK-Programms „Existenzgründungen aus der Wissenschaft – EXIST“ gefördert. Projektpartner sind die HNEE die PCK Raffinerie Schwedt GmbH sowie die LEIPA Georg Leinfelder GmbH. Bereits im neuen Jahr startet die fünfjährige Projektlaufzeit.
Ziele sind neben dem Aufbau eines Gründungs- und Innovationslabors mit technischer, infrastruktureller und personeller Ausstattung, die Standortvermarktung, der Aufbau von Kooperationsstrukturen zwischen Startups und etablierter Wirtschaft mit dem Schwerpunkt auf die Transformation industrieller Prozesse in Richtung Klimaneutralität und Zirkularität, die Schaffung entsprechender Bildungsformate für Beschäftigte am Standort sowie der Aufbau eines regionalen Innovations-Ökosystems. Zudem soll das Hochschulangebot der HNEE ausgebaut werden. Insbesondere industrielle und technologische Ansätze sollen sich hier wiederfinden. Dabei soll die Vernetzung mit Unternehmen der Region im Fokus stehen. Ziel ist es, den Umbruch in Schwedt, aber auch Transformationsprozesse in anderen Regionen wissenschaftlich zu begleiten.